Den Vorschlag in Wennigloh einen Spielmannszug zu gründen machte Friedhelm Wälter auf
der Schützenfestabrechnung am 03.08.1958 in Wennigloh. Diese Idee wurde von den
Wenniglohern freudig begrüßt. Am 14 August 1958 konnte in der Schützenhalle die
Gründungsversammlung stattfinden zu der 19 Junge Wennigloher erschienen waren. Zum
Tambourmajor wurde Friehelm Wälter gewählt. Außerdem wurden fünf Trommeln und elf
Flöten bestellt die jeder Spieler selbst bezahlen musste. Als Vereinsfarbe wurde Grün-Weiß
bestimmt.
Der erste Ausbilder war Adolf Dettenberg aus Hüsten. Im Jahre 1959 wurden als neue
Ausbilder die Brüder Peter und Theo Reinold vom Spielmannszug Hüsten verpflichtet. Die
Proben wurden in der Schützenhalle abgehalten. Nun wollten die Spielleute auch eine Uniform
haben. Diese konnte man preiswert für 20,- DM vom Spielmannszug Hüsten erwerben. Am
28.Juni 1959 wurde die Arbeit des Spielmannszuges endlich belohnt. Zum ersten mal spielte
der Spielmannszug in der Öffentlichkeit, und zwar beim Wennigloher Schützenfest. Als
Gegenleistung erhielt man 75,-DM für die Vereinskasse und jeder Spielmann bekam 25
Biermarken.
Anlässlich des 10 Jährigen Bestehens spendete Friedhelm Wälter dem Verein eine Lyra.
Erster Lyraspieler war Klaus Kaufmann.
Nach und nach wurde der Spielmannszug auch über die Grenzen Wenniglohs bekannt, man
spielte auf den Festen umliegender Ortschaften. 1968 nahm der Verein Mädchen als Aktive
Mitglieder auf. Dieses wurde sehr positiv aufgenommen. Zum Schützenfest 1969 wurde vom 1.
Vorsitzenden Siegfried Kaufmann eine Standarte gestiftet, Sie wurde dem Spielmannszug in
Haus Koch feierlich übergeben und auf vielen Festen mitgeführt. Nach 12 Jahren löste der
Nachwuchs die Mehrzahl der älteren Mitglieder (die Gründer des Vereins) ab, und lies die
Marschmusik als Jugendspielmannszug weiter erklingen.
Nachdem Friedhelm Wälter sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde Ulrich Recha zum
Tambourmajor gewählt.
Werner Kampmann vom Spielmannszug Müschede half bis zum Jahre 1977 das Repertoire an
Marschmusik zu erweitern und alte Märsche aufzufrischen. In den umliegenden Ortschaften
besuchte der Jugendspielmannszug Freundschaftstreffen. Es ist seit langen Jahren eine
Selbstverständlichkeit die Feste im Dorf zu verschönern.
Seit 1974 brennt auch in Wennigloh wieder ein Osterfeuer. Auch dies ein Verdienst des
Spielmannszuges. 1978 konnte der Spielmannszug sein 20 jähriges Bestehen festlich mit einem
Freundschaftstreffen begehen. Wir wurden dabei von Auswärtigen Spielmannszügen
musikalisch unterstützt.
Die Aktive Mitgliederzahl ist seit der Gründung des Vereins um mehr als das Doppelte
angestiegen.
Als einziger der Mitbegründer ist Josef Böhmer noch Aktiver Spielmann. Den Brüdern Peter
und Theo Reinold, die trotz ihres hohen Alters (67 und 73 Jahre)noch rüstig ihren Mann stehen
verdankt der Spielmannszug sehr viel.
1981 zog sich Ulrich Recha vom Aktiven Spielbetrieb zurück und übergab den Tambourstab an
Roland Dietz. Roland hatte kurz zuvor in Wennigloh gebaut und war bis zu diesem Zeitpunkt
aktives Mitglied des Spielmannszugs Schreppenberg. Weil mittlerweile soviel junge Frauen im
Spielmannszug waren und der Name nicht mehr als zeitgemäß gesehen wurde hat man den
Verein in Tambourkorps Wennigloh umbenannt.
Unter der Leitung von Roland Dietz wurde erstmalig vom Wennigloher Tambourkorps der
Große Zapfenstreich auf dem Schützenfest 1981 dargeboten. 1985 wurde unserm Ehrenmitglied
und langjährigen Flötenausbilder Peter Reinold für seine Ehrenamtlichen Tätigkeiten das
Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
In der Jahreshauptversammlung 1989 wurde beschlossen kein Osterfeuer in Wennigloh mehr
auszurichten, das Korps bemängelte zuwenig Unterstützung der Wennigloher Bevölkerung und
den hohen Kostenaufwand für die Ausrichtung. Als Ersatz organisierte das Korps einen
Maibaum mit Vereinswappen aller Wennigloher Vereine der alljährlich zum 1 Mai mit Sang
und Klang aufgestellt wird.
Aus beruflichen Gründen legte 1992 Roland Dietz sein Amt als Tambourmajor nieder, sein
Nachfolger wurde Bernd Schulte.
Jeder Verein hat Höhen und Tiefen, und deswegen legte Bernd sein Amt nach 3 Jahren nieder.
Wolfgang Koschella wurde von den wenigen Aktiven Spielleuten zum Tambourmajor gewählt.
Wolfgang holte sich Roland Dietz in den Aktiven Dienst zurück.
Beide sorgten dafür das der Verein innerhalb von 3 Jahren durch intensive Nachwuchsarbeit auf
40 Aktive angewachsen ist. 1998 konnte man sein 40 Jähriges Bestehen mit einem
Freundschaftstreffen feiern. 18 Vereine folgten der Einladung zu diesem Fest und es wurde
ausgiebig gefeiert. Bemerkenswert ist die Tatsache das Josef Böhmer immer noch als Flötist
und 1.Vorsitzender dem Verein Treu ist.
1999 trat Josef Böhmer von seinem Amt als 1.Vorsitzender zurück. Zu seinem Nachfolger
wurde Wolfgang Koschella gewählt.
Josef Böhmer wurde in der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Seine Verdienste, eine beeindruckende Liste von Ämtern in 40 Jahren Vorstandstätigkeiten,
20 Jahre 1.Vorsitzender sowie Hauptkassierer und Schriftführer.
In der Generalversammlung 2002 wurde Roland Dietz die Goldene Dirigentennadel vom
Volksmusikerbund für über 20 Jährige Tätigkeit als Stabführer verliehen.
Hauptmann Peter Blume stellte den Antrag den Verein rechtlich zu sichern. Im laufe des Jahres
wurde eine neue Satzung erstellt, mit der sich der Verein ins Vereinsregister des Amtsgerichts
als (e.V. Verein) im Sinne der Gemeinnützigkeit eintragen läst.
Unser Verein nennt sich somit ab 2003 Tambourkorps Wennigloh e.V.
In der Jahreshauptversammlung 2003 hat Roland Dietz sein Amt als Tambourmajor an
Wolfgang Koschella übergeben.
Roland wurde in der Jahreshauptversammlung zum Ehrentambourmajor ernannt.
2003 konnten wir unser 45 Jähriges Bestehen mit einem Freundschaftstreffen in Wennigloh
feiern, 17 Befreundete Vereine aus der Umgebung folgten der Einladung um einen
Musikalischen Glückwunsch zu überbringen.
Im Jahr 2008 feierten wir unser 50 Jähriges bestehen.Mit der Landesehrenplakette wurden
Willi Heimann für 40 Jahre und Josef Böhmer für 50 Jährige Mitgliedschaft geehrt.